Seit knapp zwei Monden läuft die Krankenstation. Jetzt gibt es die ersten Ergebnisse. Es zeigt sich,
dass wir auf dem richtigen Weg sind. Hier die Zusammenfassung unseres Krankenstationsprotokoll:
Zahnärzte sind ja nun hierzulande schon wirklich kein großes Vergnügen, dabei kennen wir sie von Kindesbeinen an. Wie seltsam es sich also anfühlen muss, dass jemand an unseren Zähnen rumhantiert ohne Erfahrung. So sind auch erstmal die Menschen rund um das Operndorf etwas skeptisch. Waren es in im Juni gerade mal fünf Menschen, die sich auf den Zahnstuhl trauten, so vervierfachte sich die Zahl innerhalb eines Monats. 21 neue Patienten, die zuvor niemals in ihrem Leben auf einem Zahnarztstuhl saßen, ließen sich behandeln. Zudem wurde eine Hals-OP erfolgreich durchgeführt.
Neben den Zahnbehandlungen wurden 66 Krankenfälle im Juli behandelt, sowie 5 Impfungen verteilt (davon auch gegen die lebensbedrohliche Malaria Tropica).
Auch die Geburtenbetreuung war bisher in der Gegend rund um das Operndorf weitesgehend unbekannt. Seit Generationen gebären Frauen, ohne Hilfe und ohne jegliche medizinische Erstversorgung ihrer Neugeborenen, in den eigenen Lehmhütten.
Nachdem kurz nach der Eröffnung der Krankenstation das erste Kind geboren wurde, gab es vier weitere Frauen, die sich während ihrer Schwangerschaft zur Zeit betreuen lassen. Mithilfe einer Hebamme wird gewährleistet, dass diese vier Kinder unter den bestmöglichen Umständen zur Welt kommen werden. Zwei weitere werdende Mütter befinden sich in Beratung und werden begleitet werden, wenn es soweit ist.
Eine erste Bilanz mit der wir mehr als zufrieden sind. In diesem Sinne lasst uns hoffen, dass wir der Krankenstation bald das heiß erwartete Moto Ambulante zur Verfügung stellen können.
(Bild von http://www.waha-international.org)